Die Burg von Montechiarugolo liegt in strategischer Position entlang der Grenze zwischen den beiden Provinzen Parma und Reggio Emilia am linken Flussufer des Flusses Enza.
Hinter dem trutzigen Äußeren einer uneinnehmbaren Verteidungsfeste mit Hebebrücke und zinnengekrönten Burgmauern, verbirgt das Schloss in seinem Innern die Raffinesse und Eleganz eines Renaissance-Schlosses, die dem Dichter und Literaten Pomponio Torelli zu verdanken sind.
Der Feldherr Guido Torelli bekam das Lehen von Montechiarugolo mitsamt der auf den Resten einer im Jahr 1313 zerstörten Burg errichteten Anlage im Jahr 1406 von den Visconti übertragen. Seine Blütezeit erlebte das Schloss im Laufe des 16. Jahrhunderts, als es unter dem Dichter und Literaten Pomponio Torelli zu einem Treffpunkt illustrer Gäste wurde, darunter Papst Paul III. sowie der König von Frankreich Franz I. Mit dem Tod des Sohnes Pio (der als einer der am Komplott zur Tötung des Herzog Farnese im Jahr 1612 beteiligten Adligen enthauptet wurde), endete die erleuchtete Herrschaft der Torelli über Montechiarugolo.
Seitdem – so erzählt man sich – irrt noch heute der Geist der Fee Bema, Geliebte des jungen Pio, in manchen Nächten durch das Schloss und steht jungen Paaren mit Liebesratschlägen zur Verfügung!
Noch heute befindet sich das Schloss im Besitz der Familie Marchi, die es im Jahr 1867 erwarb.